STADTTHEATER
ABO
Katharina Blum

Dauer
ca.1:40 Stunden
Regie
Franziska Autzen
Bühne &
Kostüme
Ute Radler
Musikalische Leitung
Johannes Hofmann
Dramaturgie
Hannah Stollmayer
Mit
Hanna Eichel, Johanna Link, Sebastian Haase, Ioachim-Willhelm Zarculea
In der 1974 veröffentlichten Erzählung
Die verlorene Ehre der Katharina Blum
rekapituliert Heinrich Böll vier Tage im Ausnahmezustand einer jungen Frau: Katharina Blum lernt auf einer Party einen Mann kennen, verbringt mit ihm eine gemeinsame Nacht und findet sich am nächsten Morgen plötzlich im Mahlwerk von Presse und Obrigkeit wider. Sie steht unter Verdacht, dem polizeilich gesuchten Ludwig Götten zur Flucht verholfen zu haben. Polizei und Medien stürzen sich auf sie. Liebe, Flucht, ein kostspieliger Ring, eine junge Schönheit, unbekannte Herren – der Stoff aus dem Front-Page-Stories gemacht werden. Am Ende wird Katharina so weit getrieben, dass sie zur Waffe greift.
KATHARINA BLUM entwickelt sich auf der Bühne zu einem Spiel um Meinungsterror, Marginalisierung und Macht. Die Inszenierung von Hausregisseurin Franziska Autzen zeigt ein wütendes Pamphlet gegen die Beschränkung des Menschen auf gesellschaftlich definierte Geschlechter- und Rollenklischees und wird zu einem Plädoyer für das Recht auf Selbstbestimmung. Was bleibt am Ende, wenn man Gefahr läuft, die eigene Autonomie zu verlieren?