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13/12/25

SPIEGELHALLE

ABO

Und alle so still

nach dem gleichnamigen Roman von Mareike Fallwickl, Bühnenfassung von Jorinde Dröse und Johanna Vater

Regie Franziska Autzen Bühne & Video Ute Radler Kostüme Benjamin Burgunder
Musik Chris Lüers Dramaturgie Carola von Gradulewski
Mit Michaela Allendorf, Ingo Biermann, Anna Eger, Katrin Huke, Kristina Lotta Kahlert, Oleksii Kryzhanovskyi, Leonard Meschter, Paula Julie Pitsch
Statisterie Phyllis Naumann, Guzel Muratova, Rosa Olympia Uhlich
Dauer ca. 2:40 Stunden, eine Pause 

Es ist ein stummer Protest, genährt aus Erschöpfung und Resignation. In wenigen Tagen gerät die Welt aus dem Takt, als Frauen sich reglos auf Straßen und Plätze legen. Binnen kürzester Zeit zwingen sie den gesellschaftlichen Alltag in die Knie. Inmitten dieses Protestes kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth. Elin sieht sich als erfolgreiche Influencerin mit misogynem Hass im Netz konfrontiert. Nuri zwingen prekäre Lebensbedingungen jeden erdenklichen Job anzunehmen. Ruth arbeitet als Pflegefachkraft im Krankenhaus und ihr Pflichtgefühl scheint unerschöpflich zu sein. Sie entdecken eine Verbindung darin, nicht gesehen und nicht gehört zu werden. Ihre Schicksale werden zu universellen Erzählungen ungleich verteilter Macht. Vereint im stillen Protest lassen Frauen die Welt spüren, was passiert, wenn sie nicht mehr bereit sind, im Beruflichen wie im Privaten, zu erfüllen, was von ihnen erwartet wird.

"Und alle so still" hält in der Gesamtheit der ausgeleuchteten Perspektiven viel mehr bereit als eine Dystopie oder Utopie. Es ist eine Einladung, die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Termine und Tickets

Dezember
Samstag, 13.12.2025 (Premiere) | 20 Uhr | Tickets
Sonntag, 14.12.2025 | 20 Uhr | Tickets
Donnerstag,18.12.2025 | 19:30 Uhr 1 | Tickets
Sonntag, 21.12.2025 | 18 Uhr | Tickets (entfällt wegen Krankheit)
Freitag, 26.12.2025 | 20 Uhr | Tickets
Samstag, 27.12.2025 | 20 Uhr | Tickets 
Mittwoch, 31.12.2025 | 19: 30 Uhr | Tickets

Januar
Donnerstag, 08.01.2026 | 20 Uhr 1 | Tickets
Dienstag, 13.01.2026 | 19:30 Uhr 1 | Tickets
Mittwoch, 14.01.2026 | 15 Uhr 1 | Tickets
Freitag, 16.01.2026 | 19:30 Uhr | Tickets
Dienstag, 20.01.2026 | 20 Uhr 1 | Tickets
Mittwoch, 21.01.2026 | 15 Uhr 1 | Tickets
Freitag, 23.01.2026 | 19:30 Uhr | Tickets
Samstag, 24.01.2026 | 20 Uhr | Tickets
Mittwoch, 28.01.2026 | 20 Uhr | Tickets
Freitag, 30.01.2026 | 19:30 Uhr | Tickets
Samstag, 31.01.2026 | 20 Uhr 1 | Tickets

Februar 
Mittwoch, 04.02.2026 | 20 Uhr | Tickets

1 mit Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer

Hier gilt das Kulturticket

Pressestimmen

"Anna Eger mit roten Hektikflecken im Gesicht, Kristina Lotta Kahlert mit Lametta-Perücke und Oleksii Kryzhanovskyi mit roten Punkfranzen am Hinterkopf – sie changieren zwischen ihren Menschen und ihren Figuren und bringen eine packende Dynamik ins Spiel. Sie und ihre Mitspielenden sind wesentlich dafür verantwortlich, dass das Stück auch seine Poesie entfalten kann und seine Sprache im Leben verankert ist. Michaela Allendorf als Elins Mutter (...) ist ohnehin ein Erlebnis."
Maria Schorpp, Südkurier

"Auf ei­ner Büh­ne, die ei­ner Kran­ken­haus­wä­sche­rei gleicht (Ute Rad­ler), wer­den al­so die ak­tu­el­len Miss­stän­de scho­nungs­los an­ein­an­der­ge­reiht und so­mit ist Und al­le so still ein wich­ti­ges Stück, um die­se in ih­rer Wucht und vol­len Kon­se­quenz zu be­grei­fen." 
Veronika Fischer, Saiten Magazin

"Dabei macht dieser (Roman), wie auch die Inszenierung von Franziska Autzen, auf eine Thematik aufmerksam, die realistischer kaum sein könnte. (...) Gerade der gesellschaftliche Druck, als Pflegekraft immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein zu müssen, wird dem Publikum in Autzens Inszenierung durch Ruth eindrucksvoll und schockierend nah an der Aktualität zugleich vor Augen geführt. Der gesellschaftliche Druck (...) wird darüber hinaus durch verschiedenste, clever eingebaute Aspekte wie der als Privileg geltenden Dienstleistung, familiäre Konflikte oder auch Therapie zum Schutz vor Misogynität auf beeindruckende Art und Weise aufgegriffen."
Philipp Findling, Singener Wochenblatt

Rund ums Stück

Von der Rolle: "Ein Tag ohne Frauen"
Filmvorführung in Kooperation mit dem Zebra Kino im Rahmen von "Und alle so still"
Dokumentarfilm von Pamela Hogan, Island/USA 2024

Am 24. Oktober 1975 legten über 90 Prozent der weiblichen Bevölkerung Islands die Arbeit nieder. Sie weigerten sich, im Büro zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern. Mit dem Streik wollten die Frauen beweisen, wie wichtig die weibliche Hälfte der Gesellschaft für das Wohl aller ist. In dem Film "Ein Tag ohne Frauen" erzählen die Aktivistinnen von damals die Geschichte dieses bedeutsamen Tages, der die isländische Gesellschaft nachhaltig veränderte. Im Anschluss an die Filmvorstellung geben Regisseurin Franziska Autzen und Dramaturgin Carola von Gradulewski Einblicke in die Theaterpoduktion "Und alle so still".

Dauer 75 Minuten Filmdauer, anschl. Nachgespräch.

06.12.15, 18 Uhr, Zebra Kino, Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz 
Preise regulär 9 € / ermäßigt 7 €, Tickets unter zebra-kino.de/tickets

Stille Leistung
Gespräch in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „The Politics of Inequality” der Universität Konstanz

Sorgearbeit, prekäre Arbeit, soziale Ungleichheit. Viele Inszenierungen dieser Spielzeit beschäftigen sich mit diesen Strukturen, die in der Politik wie auch im Protest vor- aber auch immer wieder zu kurz kommen. Gemeinsam mit Gesprächspartner*innen aus Theater, Forschung und Pflege möchten wir über stille Leistungen, die in unserer Gesellschaft insbesondere von marginalisierten Personen erbracht werden, sprechen. In Kooperation mit dem Exzellenzcluster "The Politics of Inequality" an der Universität Konstanz kuratiert das Theater Konstanz Veranstaltungen, die einen Raum für Fragen und Austausch über unsere Gesellschaft bieten.

Mit Gerhild Steinbuch, Prof. Dr. Thomas Hinz, Bärbel Mauch, Anna Eger, Maria Lehberg

16.12.25, 19 Uhr, Spiegelhalle
Preise regulär 7 € / ermäßigt 30 % Rabatt auf den Vollpreis

Eine Kooperationsveranstaltung des Theater Konstanz und des Exzellenzcluster „The Politics of Inequality” an der Universität Konstanz

50 Jahre pro familia Konstanz
Empfang im Rahmen der Vorstellung von "Und alle so still"

Der Verein pro familia Konstanz feiert sein 50-jähriges Jubiläum im Rahmen einer Vorstellung von "Und alle so still" am 18. Dezember bei uns in der Spiegelhalle. Geladene Gäste und Publikum treffen sich vor Vorstellungsbeginn im Foyer und erfahren, was dem Verein als Schwangeren-, Lebens- und Sexualberatungsstelle besonders am Herzen liegt. Im Anschluss gibt es eine Einführung zu Inszenierung und Stück von Dramaturgin Carola von Gradulewski.

18/12/25, 18:45 Uhr, Foyer Spiegelhalle

Eine Kooperationsveranstaltung des Theater Konstanz und pro familia Konstanz

Meet & Greet: "Und alle so still": Mareike Fallwickl im Gespräch

Die österreichische Autorin Mareike Fallwickl ist eine starke Stimme für Frauen und marginalisierte Personen unserer Gesellschaft. Ihr Roman "Und alle so still" erzählt davon, was nach der Wut kommt. Wenn der stille Protest eine ganze Gesellschaft zum Innehalten zwingt. Im Anschluss an die Vorstellung hat das Publikum Gelegenheit zum Austausch mit der Autorin und dem Ensemble.

Moderation Carola von Gradulewski
Dauer ca. 45 Minuten

08/01/26, ca. 22:30 Uhr, Spiegelhalle, Eintritt frei

Content Note

Das Team des Theater Konstanz setzt immer wieder einen Schwerpunkt auf aktuelle Stoffe und Stücke zeitgenössischer Autor*innen. Das Verhandeln von gesellschaftlichen Konflikten ist uns wichtig und kann erlebbar machen, dass und wie unsere Wirklichkeit gemacht, hergestellt – und deswegen auch veränderbar ist. Diese Auseinandersetzung mit konfliktreichen Themen auf einer sinnlichen, gespielten Ebene kann und möchte bewegen.

Je nach persönlicher Sensibilisierung können solche Auseinandersetzungen als (zu) schmerzhaft empfunden werden. Im Sinne einer transparenten Kommunikation und im Bewusstsein darüber, dass Stückinhalte aufgrund von individuellen Erfahrungen verschieden erlebt werden, gibt es hier zusätzliche Informationen über Inhalte, die wir als sensibel einstufen. Diese Hinweise zu sensiblen Inhalten – auch Content Notes – weisen darauf hin, dass bestimmte Themen auf der Bühne verhandelt werden, die starke Reaktionen auslösen können. Ein Kritikpunkt an Content Notes ist, dass sie Teile der Inszenierung vorwegnehmen können. Im Sinne einer selbstbestimmten Entscheidung wird es im Folgenden jeder und jedem Einzelnen überlassen, die inhaltlichen Hinweise zu lesen oder nicht.
 
Und alle so still
Content Note:
 
Die Inszenierung thematisiert ungewollte Schwangerschaft (Stealthing) und Abtreibung, Gewalt und dabei insbesondere sexualisierte Gewalt, Femizide, Krankheit, Tod und Trauer.
Auf sprachlicher Ebene werden frauenabwertende Sprache sowie ableistische Positionen zitiert.

Theater Konstanz
© Ilja Mess
Theater Konstanz
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